Urinteststreifen

Die Zusammensetzung des menschlichen Urins enthält Schlüsselinformationen über den aktuellen Gesundheitszustand einer Person. Bei Verdacht auf eine Erkrankung gehört die Überprüfung des Harns mittels Urinteststreifen zu den gebräuchlichsten Untersuchungsmethoden. Sie ist einfach und schnell durchführbar und liefert zuverlässig Aufschluss über das Vorliegen einer Krankheit, Entzündung oder Stoffwechselstörung. So weist z. B. Eiweiß im Urin auf eine Nierenentzündung hin, erhöhte Glukosewerte auf Diabetes mellitus. Einer der bekanntesten Urintests ist der hCG-Schwangerschaftstest, der den Urin auf das Schwangerschaftshormon hCG (humanes Choriongonadotropin) überprüft.

Wie funktionieren Urinteststreifen?

Die Urinteststreifen sind direkt nach der Entnahme einsatzbereit. Für die Durchführung des Urinscreenings wird meist der sogenannte Mittelstrahlurin verwendet. Dabei wird der Teststreifen für wenige Sekunden in den Urin getaucht und überschüssige Flüssigkeit abgestreift. Nach einer kurzen Wartezeit lässt sich das Ergebnis auf der Farbskala des Teststreifens ablesen. Zur Auswertung vergleicht man die Färbung mit der Referenz-Farbtafel, die üblicherweise auf der Verpackung aufgebracht ist. So lässt sich einfach und eindeutig ablesen, ob das Testergebnis im Normbereich liegt oder auf einen pathologischen Befund hindeutet, der im Anschluss genauer untersucht werden sollte.

Welche Parameter können mit einem Urinteststreifen überprüft werden?

Urinteststreifen sind für die Analyse einzelner Parameter oder als Kombi-Test erhältlich. Kombi-Tests wie beispielsweise der combi^® screen von Analyticon überprüfen mehrere Inhaltsstoffe gleichzeitig. Grundsätzlich lassen sich mit Urinteststreifen folgende Parameter in ihrer jeweiligen Konzentration bestimmen:

• Blut: Erythrozyten (rote Blutkörperchen) können Anzeichen für eine Harnwegserkrankung sein. Sind zusätzlich Leukozyten (weiße Blutkörperchen) nachweisbar, spricht dies für eine Blasen- oder Nierenentzündung.
• Ein erhöhter Glukosewert deutet auf Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) hin.
• Ketone sind ein Hinweis auf einen erhöhten Fettabbau, bei Diabetikern zeigen sie eine gefährliche Ketoazidose an.
• Proteine können auf eine Nierenerkrankung zurückzuführen sein.
• Nitrit ist ein Anzeichen für eine bakterielle Harnwegsinfektion.
• Ein hoher pH-Wert kann eine Harnwegsinfektion anzeigen, ein niedriger pH-Wert weist auf Diabetes oder Durchfall hin.
• Erhöhte Bilirubin-Werte sprechen für eine Leber- oder Gallenerkrankung.
• Auch Urobilinogen deutet auf eine Leberproblematik hin.
• Das spezifische Gewicht, auch Dichte genannt, liefert Aufschluss über den Verdünnungsgrad des Urins und hilft, das Testergebnis richtig einzuordnen.

Urinteststreifen – schnell, günstig und zuverlässig

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