Vorteile und Nachteile von Schnelltests zur Blutuntersuchung

Vorteile und Nachteile von Schnelltests zur Blutuntersuchung

Bei der Diagnose und Überwachung von Krankheiten ist es wichtig, die Vitalwerte der Patient:innen genau im Blick zu behalten. Bluttests sind dafür oft unerlässlich – und wenn sie die Wahl haben, greifen Fachkräfte in Praxis, Klinik und Pflege meist zuallererst zu einem passenden Schnelltest.

Aber wie funktionieren Schnelltests zur Blutuntersuchung eigentlich und für welche Anwendungsfälle eignen sie sich besonders gut? Die Expert:innen von Wörner Medical haben die Antworten. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, welche charakteristischen Vor- und Nachteile Schnelltests zur Blutuntersuchung mit sich bringen und in welchen Situationen es ratsam ist, doch eher auf einen Labortest auszuweichen.

Wie funktionieren Schnelltests zur Blutuntersuchung?

Ist von Schnelltests zur Blutuntersuchung die Rede, sind damit gewöhnlich chemisch vorbehandelte Teststreifen gemeint, die in Plastikkassetten eingebettet werden. Diese Testkassetten verfügen typischerweise über mindestens zwei Fenster. Auf eines wird ein Tropfen Blut gegeben, das von dort aus in den Teststreifen einziehen kann. Das zweite Fenster zeigt das Ergebnis an, meist in Form von Strichen, die an bestimmten Stellen auf dem Teststreifen erscheinen – oder eben nicht.

Ein Schnelltest zur Blutuntersuchung kann nur positiv oder negativ ausfallen. Das liegt daran, dass der Teststreifen in seinem Inneren dazu gedacht ist, das Blut der Patient:innen auf bestimmte Faktoren zu überprüfen. Jeder Schnelltest für Blutuntersuchungen reagiert daher auf spezifische Bestandteile einer Probe, etwa auf Gerinnungsfaktoren oder auf C-reaktives Protein (CRP), das ein Anzeichen für versteckte Entzündungen im Körper sein kann.

Überschreitet die Probe ein gewisses Maß, zeigt der Schnelltest zur Blutuntersuchung ein positives Ergebnis an. Stellt sich die Frage, ob ein Schnelltest oder ein Labortest im konkreten Anwendungsfall die richtige Wahl ist, gilt es daher, zuallererst zu klären, ob bereits feststeht, worauf das Blut getestet werden soll. Ist das der Fall, sollten in einem zweiten Schritt die spezifischen Vor- und Nachteile von Schnelltests gegeneinander abgewogen werden.

Vorteile von Schnelltests zur Blutuntersuchung

Der wohl größte Vorteil eines Schnelltests zur Blutuntersuchung ist die Geschwindigkeit, mit der er durchgeführt werden kann. Von der Probenentnahme bis zum Ergebnis vergehen bei den meisten Schnelltests für Blut nur wenige Minuten. Das ist nicht nur dann von Vorteil, wenn eine schnelle Diagnose verhindern kann, dass sich der gesundheitliche Zustand der Patient:innen verschlechtert, sondern auch in Fällen, in denen mit geringem Personalaufwand eine hohe Anzahl an Patient:innen getestet werden muss.

Das ist aber keineswegs der einzige Grund dafür, dass Schnelltests zur Blutuntersuchung in vielen Fällen eine gute Wahl sind. Ein weiterer Vorteil von Schnelltests zur Blutuntersuchung besteht darin, dass für viele dieser Tests nur kleine Probenmengen erforderlich sind. So genügt etwa für Schnelltests zur Überprüfung des Blutzuckerspiegels bereits ein Tropfen Blut, der anstelle von Spritze, Monovette oder Vacutainer auch mit einer Lanzette entnommen werden kann. Aus diesem Grund lassen sich Schnelltests zur Blutuntersuchung zum einen bei empfindlichen Patient:innen oft leichter durchführen als Labortests – und zum anderen sinkt das Risiko für Hämatome und Infektionen, wenn direkt unter der Haut liegende Gefäße für die Probenentnahme genutzt werden können.

Nachteile von Schnelltests zur Blutuntersuchung

Dass jeder Schnelltest zur Blutuntersuchung auf einen bestimmten Bestandteil darauf spezialisiert ist, einen bestimmten Anteil der Probe nachzuweisen, bedeutet im Umkehrschluss auch, dass diese Art von Blutuntersuchung stets nur einen Teil der Vitalwerte abbildet. Der wichtigste Nachteil von Schnelltests zur Blutuntersuchung besteht infolgedessen darin, dass diese Art von Bluttest lediglich Auskunft darüber gibt, ob ein bestimmter Schwellenwert überschritten ist. Wie drastisch die Lage ist und ob eventuell noch andere Werte jenseits grünen Bereichs liegen, kann nur ein Labortest zeigen.

Hinzu kommt, dass sich nicht jede Art von Bluttest mit einer vorbereiteten Testkassette durchführen lässt. Ist beispielsweise die Form der Blutkörperchen von diagnostischer Bedeutung, führt kein Weg an einer Untersuchung der Probe unter dem Mikroskop vorbei. Für mikrobiologische Untersuchungen hingegen, mit denen Erreger im Blut identifiziert werden können, ist schlicht der Schnelltest als Format ungeeignet – schließlich brauchen die Kulturen, die hierfür angelegt werden, Zeit zum Wachsen.

Darüber hinaus sind Schnelltests zur Blutuntersuchung fehleranfälliger als Laboruntersuchungen. Das ist zum einen dem Aufbau der Tests geschuldet, die gerade aufgrund des schlichten Aufbaus, der sie so leicht zu handhaben macht, auch weniger präzise sind. Zum anderen werden Labortests aber auch unter weit strikteren Auflagen durchgeführt als Schnelltests. Sowohl das genaue Monitoring des Equipments und der Arbeitsumgebung als auch die Expertise der involvierten Fachkräfte sorgen für zuverlässige Ergebnisse. Schnelltests hingegen werden bisweilen unter nicht optimalen Bedingungen eingesetzt, etwa in einer Umgebung, deren Temperatur die für den Test erforderliche chemische Reaktion verlangsamt.

Wann ist ein Schnelltest zur Blutuntersuchung die richtige Wahl?

Ob ein Schnelltest zur Blutuntersuchung eine gute Wahl ist, hängt – wie so oft im medizinischen Alltag – von den Anforderungen es konkreten Anwendungsfalls ab. Schnelltests sind als diagnostische Hilfsmittel gut geeignet, wenn jede weitere Verzögerung der Behandlung das Risiko birgt, dass sich der Gesundheitszustand der Patient:innen verschlechtert.

Allerdings gilt es dabei stets auch zu bedenken, dass ein Schnelltest zur Blutuntersuchung keine exakte Auswertung und auch keinen Überblick über die Zusammensetzung der Probe liefert, sondern lediglich bestätigen kann, ob spezifische Bestandteile in bestimmten Mengen darin enthalten sind. Aus diesem Grund kommen Schnelltests gewöhnlich dann zum Einsatz, wenn eine Verdachtsdiagnose schnell bestätigt oder widerlegt werden muss.

In allen Situationen, in denen eine Auskunft über die ungefähre Quantität bestimmter Blutbestandteile genügt, haben Schnelltests jedoch einen schlagenden Vorteil: Sie sind nicht schneller, sondern auch deutlich günstiger als entsprechende Labortests, für die zusätzlich zum Material auch Transport- und Personalkosten im Labor anfallen. Aus diesem Grund stellen Schnelltests in vielen Praxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen, in denen die Blutwerte mancher Patient:innen in kurzen Intervallen überprüft werden müssen, eine signifikante finanzielle Entlastung dar.

Schnelltests für Blutuntersuchungen in Praxis und Pflege

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